— Environmental
UNSERE
UMWELT
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Einführung in unsere
Klimabilanzierung
Als Digitalagentur haben wir einen besonderen Blick auf unseren ökologischen Fußabdruck.
Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für mehr Nachhaltigkeit. Gleichzeitig verbraucht sie selbst Ressourcen und erzeugt CO2-Emissionen.
Um unsere Auswirkungen auf die Umwelt systematisch zu erfassen und gezielt zu verbessern, haben wir uns 2019 entschieden, eine umfassende Klimabilanz zu erstellen.
Eine solche Bilanz schärft das Bewusstsein unserer Mitarbeitenden für Umwelt- und Klimaschutz und nimmt sie mit auf die Reise. Auch über den beruflichen Kontext hinaus.
Die Klimabilanz ist für uns ein entscheidender Schritt, um Verantwortung zu übernehmen. Sie bildet die Grundlage für konkrete Maßnahmen wie Reduktion, Kompensation und nachhaltige Verhaltensänderungen. Sie ist eine Basis, um eine lebenswerte Welt für die Zukunft zu schaffen.
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Herausforderungen
Eine Klimabilanz zu erstellen, klingt einfach. Ist es aber nicht und wer sich als Agentur oder Digitalunternehmen mit einem Klima-Audit auseinandersetzt, merkt schnell: Klimabilanz ist nicht gleich Klimabilanz. Die Herausforderung liegt in den sogenannten Scopes.
Pflicht ist nur die Erfassung von Scope 1 und 2. Scope 3 – der in Büros oft den größten CO2-Anteil ausmacht – muss lediglich betrachtet werden. Gerade hier lauern aber die größten CO2-Kostentreiber und damit die größten Hebel zur Reduktion. Für uns bei dotfly. war von Anfang an klar: Wir wollen nicht nur das Nötigste tun, sondern auch Scope 3 berücksichtigen, um eine ehrliche und vollständige Klimabilanz zu schaffen.
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Unsere Emissionen
Scope 1
Direkte
Emissionen
Umfasst alle direkten Emissionen, die durch das Unternehmen selbst verursacht werden, z. B. durch eigene Fahrzeuge oder Heizungen.
Scope 2
Indirekte
Emissionen
Betrachtet indirekte Emissionen, die durch eingekauften Strom oder Fernwärme entstehen.
Scope 3
Emissionen der
Wertschöpfungskette
Ist der größte und komplexeste Bereich: Hier geht es um alle vor- und nachgelagerten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette.
Klimabilanz
2019 vs 2023

Für das Jahr 2019 haben wir erstmals eine umfassende CO2-Bilanz erstellt und dabei wurden alle Emissionen aus Scope 1 und Scope 2 analysiert.
Internetnutzung und andere Scope 3-Bereiche wurden freiwillig einbezogen. Unser Bilanzraum umfasst also auch alle relevanten Positionen aus Scope 3 mit Fokus auf unsere digitale Tätigkeit als Agentur.
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Alle Zahlen auf
einen Blick
| Betrachtungsgegenstand | Menge 2019 | Menge 2023 | kg CO2e 2019 | kg CO2e 2023 | |
|---|---|---|---|---|---|
| Scope 2 | 70.983,00 kwH | 48.617,00 kwH | 13.565,50 kg | 8.380,06 kg | |
| Energie aus externen Quellen | Grünstrom/ Ökostrom | 21.383,00 kwH | 9.640,00 kwH | 0,00 kg | 0,00 kg |
| Energie aus externen Quellen | Fernwärme | 49.600,00 kwH | 38.977,00 kwH | 13.565,60 kg | 8.380,06 kg |
| Scope 3 | 19.288,13 kg | 14.850,06 kg | |||
| Holz, Papier und Pappe | Recyclingpapier | 1.000,00 Blatt | 0,00 Blatt | 4,40 kg | 0,00 kg |
| Entsorgung | Papier, Pappe, Kartonagen | 75,00 kg | 50,00 kg | 2,40 kg | 1,60 kg |
| Entsorgung | MVA Hausmüll | 900,00 kg | 360,00 kg | 330,30 kg | 132,12 kg |
| Lebensmittel | Kaffee | 54,00 kg | 21,60 kg | 302,40 kg | 120,96 kg |
| Lebensmittel | Milch (Molkefrei) | 365,00 kg | 145,92 kg | 718,32 kg | 287,17 kg |
| Anfahrt der MA | PKW-Benzin Mittel | 3.589,00 km | 4.290,08 km | 353,80 kg | 514,81 kg |
| Anfahrt der MA | Personenzug-Nah | 100.702,35 | 24.558,76 km | 5.516,47 kg | 761,32 kg |
| Dienstreisen mit externen Fahrzeugen | Bahn Fernverkehr | 6.250,00 km | 16.771,40 km | 3,75 kg | 10,06 kg |
| Weitere Emissionen | Notebooks | 10,00 Stk | 35,00 Stk | 630,00 kg | 2.205,00 kg |
| Weitere Emissionen | PC | 26,00 Stk | 2,00 Stk | 2.262,00 kg | 174,00 kg |
| Weitere Emissionen | Nutzung Internet | 38.200,18 Std | 44.345,93 Std | 9.168,04 kg | 10.643,02 kg |
| 32.853,73 kg | 23.230,12 kg |
32,09t
CO2e Gesamtemissionen
2019
2023
23,23t
CO2e Gesamtemissionen
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Gesamtemissionen
2019 vs 2023
28% weniger CO₂-Emissionen in 2023. Wir haben unsere CO2e von 32,09t in 2019 auf 23,23t CO2e in 2023 reduziert.
dotfly. Nachhaltigkeitsbericht
Erfahre, wie wir unsere Klimabilanz von 32,09t auf 23,23t CO₂ reduziert haben und welche Maßnahmen wirklich Wirkung zeigen.
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Emittenten und
Kennzahlen
2019 vs 2023
Kennzahlen 2019
30 Mitarbeitende
Jahresumsatz: 2,24 Mio.€
Zeitraum vom 01.01.2019–31.12.2019
Gesamtemission: 32.098 kg CO2e
Emissionen pro Mitarbeitende: 1.069,93 kg CO2e
Emissionen pro Euro Umsatz: 0,014 kg CO2e
Kennzahlen 2023
36 Mitarbeitende
Jahresumsatz: 2,75 Mio.€
Zeitraum vom 01.01.2023–31.12.2023
Gesamtemission: 23.230 kg CO2e
Emissionen pro Mitarbeitende: 645,28 kg CO2e
Emissionen pro Euro Umsatz: 0,008 kg CO2e
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Unsere CO2e
Kompensation
in Bäumen
Kompensation 2019
3.210 Bäume gepflanzt
1 Kreis ≈ 100 Bäume
Kompensation 2023
2.323 Bäume gepflanzt
1 Kreis ≈ 100 Bäume
Analyse
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2019
•
2023
Alle Zahlen in t CO2e
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Unsere Klimabilanz
im Wandel
Die Analyse unserer Umwelt- und Klimabilanz zeigt, wie konsequente Optimierungen und neue Arbeitsmodelle Emissionen reduzieren können. Und wo wir weiterhin Herausforderungen sehen.
Mit einer Reduktion von 38,1 % im Energieverbrauch und 78,2 % bei den Anfahrtswegen konnten wir wesentliche Emissionen einsparen. Der Anstieg der Internetnutzung zeigt jedoch, dass Digitalisierung nicht automatisch klimaneutral ist. Unsere nächsten Schritte konzentrieren sich darauf, die Auswirkungen des digitalen Arbeitens weiter zu minimieren. Durch noch effizientere Technologien, schlankere digitale Produkte und ein stärkeres Bewusstsein für nachhaltige Internetnutzung.
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Wesentliche Emittenten:
Erfolge und
Herausforderungen
2019
2023
Energieverbrauch
Energieverbrauch:
Herausforderung
im gemieteten Büro
Dank Ökostrom seit 2013 ist unser Stromverbrauch emissionsfrei, aber die Fernwärme als zentraler Emittent bleibt ein begrenzender Faktor. Unser Büro in der Kölner Innenstadt – ein Altbau mit 360 m² Fläche – wird mit Fernwärme beheizt. Die veralteten Heizkörper bieten nur eingeschränkte Effizienz.
Obwohl wir als Mieterin die Gebäudeinfrastruktur nicht maßgeblich beeinflussen können, haben wir dennoch eigene Maßnahmen ergriffen, die der Umwelt helfen und unsere CO2-Emissionen um 38,1 % deutlich reduziert haben. Trotz dieser Erfolge bleibt der Einfluss auf die veraltete Heiztechnik begrenzt. Um den Energieverbrauch langfristig weiter zu senken, wäre ein Büro mit moderner Heiztechnik oder weniger Fläche eine ideale Lösung. In Köln ist das jedoch leichter gesagt als getan: Die Auswahl ist begrenzt und ohne große Kompromisse bei Lage oder Qualität ist ein Wechsel schwer umsetzbar.
2019
2023
Internetnutzung
Digitaler Fußabdruck:
Remote Work
im Spannungsfeld
Die Internetnutzung ist zentral für unsere Arbeit als Digitalagentur und gleichzeitig einer der größten Posten in unserer Klimabilanz. Eine Minute Internetnutzung verursacht etwa 0,005 Kilogramm CO2 durch Rechenzentren, Datenübertragungen und externe Plattformen. Als Digitalagentur stehen wir zu diesem Verbrauch und rechnen ihn transparent mit.
Der Wandel zu Remote First hat unseren digitalen Fußabdruck deutlich verändert:
Mehr Online, weniger Wege
- 2019: 80 % Online-Arbeitszeit bei überwiegend persönlichen Meetings
- 2023: 100 % Online-Arbeitszeit durch konsequentes Remote Work
- Ergebnis: 16,1 % mehr CO2 durch Internetnutzung
Der positive Gegenpol
- 78,2 % weniger CO2-Ausstoß durch wegfallende Anfahrtswege in 2023
- Remote First als Game Changer für unsere Gesamtbilanz
Die Zahlen zeigen: Remote Work hat unsere Umwelt- und Klimabilanz fundamental verändert. Der stark reduzierte CO2-Ausstoß durch wegfallende Pendelwege überwiegt dabei deutlich den Anstieg durch vermehrte Internetnutzung. Und trotzdem bleibt die Optimierung unseres digitalen Fußabdrucks eine zentrale Aufgabe für uns.
2019
2019
Anfahrtswege
Stromverbrauch
im Homeoffice
Seit 2013 setzen wir bei dotfly. auf Ökostrom, wodurch unser CO2-Ausstoß durch Stromverbrauch im Büro bei 0 liegt. Mit der verstärkten Homeoffice-Nutzung seit Corona wurde jedoch auch der Stromverbrauch unserer Mitarbeitenden relevant. Im Jahr 2023 nutzten 32 von 36 Mitarbeitende zuhause Ökostrom: ein beeindruckender Wert von 89 %!
Bei den vier Mitarbeitenden mit regulärem Strom wäre eine realistische Bewertung ihres CO2-Ausstoßes nur möglich, wenn wir private Daten wie Stromtarife oder genutzte Geräte erfassen würden. Dies ist aus Datenschutzgründen und in der Praxis nicht umsetzbar und deshalb haben wir uns entschieden, diese Emissionen nicht in unsere Klimabilanz aufzunehmen.
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Unsere Maßnahmen zur
Emissionsminderung
Energieeinsparung
im Büro
Wir setzen auf energieeffiziente Geräte, erneuerbarer Energien und eine optimierte Büroausstattung.
- Mit digitalen Heizthermostaten regeln wir unsere Heizung, um die Heizungen präzise zu regulieren und unnötigen Verbrauch zu vermeiden.
- Mit individuell abgestimmten Heizplänen sorgen wir dafür, dass die Heizung nur während der Bürozeiten auf voller Leistung läuft.
- Zudem achten wir auf energieeffizientes Verhalten im Team, wie regelmäßiges Stoßlüften statt dauerhaft gekippter Fenster und warme Pullis im Winter anstatt T-Shirt.
Nachhaltigkeit im
Büroalltag
Green Office: Digitalisierte Buchhaltung, papierloses Arbeiten und Büro-Ausstattung nur von nachhaltigen Anbieter:innen.
- Green IT: Bewusster Umgang mit Hardware und Technologie, ressourcenschonender Einsatz, Einkauf von refurbished Produkten und nachhaltige IT-Lösungen.
- Dienstreisen: Keine Flüge, nur Bahn oder Auto, wenn es nicht anders möglich ist. Deutschlandticket und Jobrad gehören bei uns dazu.
- Lebensmittel: Wir kaufen keine tierischen Lebensmittel für unser Büro. Wenn wir auswärts essen, dann vegetarisch. Sorry not sorry.
Kommunikation für Nachhaltigkeit
- Nachhaltigkeitstipps für Mitarbeitende: Regelmäßige Tipps, die auch im Alltag anregen, klimafreundlich zu handeln.
- Sustainable Monday Blog: Nachhaltigkeitsideen und Wissen teilen wir in regelmäßigen Abständen auf unserer Website und Social Media.
- Inspirierende Artikel Lesetipp: „Klimaneutrale IT“ und „Unser Weg zur klimaneutralen Agentur“ und „Klimabilanz für Agenturen – keine Standards, keine Transparenz“ – unsere Einblicke und Erfahrungen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.
- Unser Tipp zur schnellsten CO2 Reduktion: Ökostrom! … haben wir seit 2013.
Hosting für unsere Website
Für unser Hosting setzen wir auf den Anbieter Hetzner, der ausschließlich erneuerbare Energien aus Wasser- und Windkraft nutzt. Die Rechenzentren befinden sich in Deutschland und Finnland und erfüllen höchste Effizienzstandards.

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CO2 Kompensation
Für uns bei dotfly. bedeutet CO2-Kompensation mehr, als nur Emissionen auszugleichen. Seit sechs Jahren spenden wir jährlich 2.000 Euro an Umwelt und Naturschutzprojekte – oft weit mehr, als wir für eine rein rechnerische Kompensation bräuchten. So haben wir 2019 das Vierfache des nötigen Betrags gespendet.
Dabei unterstützen wir nicht nur klassische CO2-Kompensationsprojekte, sondern auch Initiativen mit langfristigem Nutzen für Klima, Tier- und Naturschutz – wie die Renaturierung eines Moores. Für uns ist das ein weiterer Schritt, um aktiv Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen.
2019: MoorFutures
2020: Care Deutschland
2021: Stiftung Naturschutz SH
2022: Pro Wildlife e.V.
2023: Pro Wildlife e.V.
2024: Forest Finance GSF
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Unsere Strategie:
Nachhaltige digitale
Produkte
Wir setzen künftig darauf, die Ergebnisse unserer Arbeit noch nachhaltiger zu gestalten.
Das heißt, wir nutzen Technologien und Ansätze, die ressourcenschonend sind, und fördern offene Lösungen wie TYPO3, um effizient zu arbeiten. Unsere Daten werden lokal verarbeitet, und unsere eigenen Systeme laufen bei grünen Hosting-Anbietern.
Ein zentraler Fokus liegt auf der Erweiterung unseres Portfolios um nachhaltige Leistungen wie Green Coding und Green UX. Besonders bei der Umsetzung nachhaltiger Shops und Websites können wir den CO2-Fußabdruck spürbar senken.
Zum Vergleich:
Eine durchschnittliche Website mit 10.000 Aufrufen pro Monat erzeugt etwa 102 kg CO2 jährlich – eine nachhaltige Website weniger als ein Drittel davon. Damit verbessern wir nicht nur indirekt unsere eigene Bilanz, sondern schaffen digitale Produkte, die weniger CO2 verursachen. Und genau darauf kommt es an: Weniger CO2.
Nachhaltige Websites bieten aber noch mehr Vorteile: Sauberer Code, höhere Usability und die Umsetzung nach WCAG-Standards (Web Content Accessibility Guidelines sind international anerkannte Richtlinien für die Barrierefreiheit von Websites und digitalen Anwendungen) sorgen nicht nur für eine bessere Performance und schnellere Ladezeiten, sondern auch für bessere Rankings in Suchmaschinen.
Um langfristig Wirkung zu erzielen, schulen wir Redakteur:innen zur nachhaltigen Pflege von Websites, z. B. durch Bildkomprimierung und optimierte Inhalte. Und wir setzen alles daran, unsere Kund:innen von der nachhaltigeren Lösung zu überzeugen, weil es am Ende immer darum geht, gemeinsam weniger CO2 zu erzeugen.